5 Punkte, die es bei der Wahl eines Barcode-Lesegerätes zu beachten gilt

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Die Wahl des passenden Barcode-Lesegeräts beginnt mit der sorgfältigen Prüfung Ihrer vorhandenen Code-Lese-Anwendung. Welche Arten von Codes müssen gelesen werden? Sind die Codes schwer zu lesen? Wo wird das Lesegerät installiert und welche physikalischen Einschränkungen herrschen vor? Wie soll das Lesegerät kommunizieren? Wie hoch sind die Betriebskosten?

  1. Symbologien

    Die Datenanforderungen für den Bestand oder Track-and-Trace-Anwendungen sind eventuell derzeit gering. Aus diesem Grund mag ein 1D-Barcode als logische Lösung erscheinen. Doch Ihre Datenanforderungen werden umso größer, je mehr Ihr Unternehmen wächst. Es lohnt sich, künftige Anforderungen zu erwägen, die von einem 2D-Code oder der Fähigkeit, beschädigte Barcodes zu lesen, profitieren würden. Heute verfügen Sie vielleicht über eigene Vertriebskanäle. Doch Wachstum oder neue Kunden in entfernt gelegenen Orten machen es ggf. erforderlich, ein externes Logistikunternehmen einzuschalten, wodurch Sie nicht länger die Kontrolle über die Qualität der Code-Markierungen haben werden. Deshalb empfiehlt es sich, bereits heute in robustere Technologie zu investieren, um spätere Anlagen-Upgrades möglichst gering zu halten.

  2. Leserate

    Unter Leserate versteht man die Anzahl der erfolgreich gelesenen Barcodes geteilt durch die Anzahl der Versuche. In der Regel wird die Leserate in Prozent ausgedrückt und je näher sie an 100 % herankommt, umso besser für Betriebseffizienz und Durchsatz. Sobald Ihre Produkte von einer Maschine oder einem Menschen gehandhabt werden, besteht die Gefahr, dass der Code beschädigt wird. Wenn die Genauigkeit der Supply Chain für Ihr Unternehmen wichtig ist, muss Ihr Lesegerät in der Lage sein, nicht nur frisch gedruckte Codes zu lesen, sondern insbesondere auch Codes auf unruhigem Hintergrund, z. B. auf Pappe gedruckte Codes oder Codes, die beschädigt oder verformt sind oder zu geringen Kontrast aufweisen.

    Beispiele für Codes auf unruhigem Hintergrund

  3. Verwendung

    Die Scanumgebung ist entscheidend dafür, welche Art von Lesegerät am besten geeignet ist. Wenn es Ihre Anwendung erfordert, dass Kartons verschiedener Größe gelesen werden, die sich in hoher Geschwindigkeit auf einem Förderband bewegen, so ist ein kleines, stationäres Lesegerät die beste Wahl. Stationäre Barcode-Lesegeräte ermöglichen das automatisierte Scannen von Codes aus einer montierten Position, üblicherweise an einer Produktionslinie.

    Dient das Lesegerät der letzten Bestandsprüfung für Dockarbeiter, die ein- oder ausgehende Produkte ent- oder beladen, so eignet sich am besten ein Handlesegerät. Handlesegeräte werden vom Bediener in der Hand gehalten und können kabelgebunden oder kabellos sein.

    Für Kuriere oder Techniker im Außendienst bietet sich ein mobiles Barcode-Lesegerät mit integrierter Barcode-Lesefunktion an, das ein schnelles Scannen von Verpackungen oder Prüfen von Gerätespezifikationen unterstützt. Mobile Barcode-Lesegeräte werden ebenfalls vom Bediener in der Hand gehalten und können speziell für eine bestimmte Anwendung entwickelt oder auf Smartphone-Basis mit einem robusten mobilen Terminalgehäuse betrieben werden.

    Arten von Barcode-Lesegeräten

  4. Leser-Anschlüsse

    Nachdem das Teil oder Produkt markiert und der Code gelesen wurde, werden die Daten im Netzwerk des Werks oder Verteilzentrums gespeichert oder verwendet. Bildverarbeitungsgeführte Lesegeräte unterstützen einen umfassenden Bereich von industriellen Kommunikationsprotokollen, einschließlich Ethernet, USB, RS-232, diskretes I/O, Ethernet/IP, PROFINET und Modbus TCP/IP. Dadurch wird die Integration von Lesegerät und Netzwerk vereinfacht, was nicht nur für das Lesen und Versenden von Informationen zur Rückverfolgung von Produkten entscheidend ist, sondern auch für die Speicherung von archivierten Bildern im Falle ungelesener Codes.

  5. Betriebskosten

    Dank der erweiterten Leistungsfähigkeit und Flexibilität von bildbasierten Barcode-Lesegeräten könnte man davon ausgehen, dass die Kosten deutlich höher sind als bei Laserscannern. Obwohl dies in der Vergangenheit tatsächlich so war, sind moderne bildbasierte Lesegeräte heutzutage für denselben Preis wie Laserscanner verfügbar, wobei letztere jedoch deutlich weniger Funktionen bieten. Neue Mikroprozessoren und digitale CMOS-Sensor-Chips sorgen dafür, dass bildbasierte Lesegeräte nahezu so schnell arbeiten wie die schnellsten Laserscanner. Und neben diesen Entwicklungen bieten bildbasierte Lesegeräte zahlreiche weitere Vorteile: Sie haben keine beweglichen Teile, die verschleißen oder ausfallen können, wie bei Laserscannern; sie verfügen über die Möglichkeit zum Lesen von 2D-Codes sowie beschädigten und omnidirektionalen Codes sowie über die Fähigkeit zum Speichern von Bildern für Audits und Rückverfolgung.


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