Lesefehler durch Barcode-Prüfungen verhindern

Inline barcode reader grades 1D barcode on box

Ein „Lesefehler“ oder fehlerhaft gelesener Barcode ist eine wichtige Kennzahl für die Verwaltung von Produktions- und Logistikvorgängen. Kommt es zu einem Lesefehler, wird das Teil oder Paket aussortiert und muss von einer Arbeitskraft manuell eingegeben werden, was Zeit und Geld kostet. Wenn das System nicht so eingerichtet ist, dass es Artikel aussortiert, könnte die Master-Datenbank unvollständige Informationen enthalten, was die Rück- und Nachverfolgung von Artikeln sehr erschwert.

Was genau führt zu Lesefehlern? Die Frage scheint einfach, aber um die Antwort zu finden, können mehrere Schritte und Spezialausrüstung erforderlich sein. Wenn weder ein offensichtlicher Kratzer noch eine Beschädigung des Suchmusters oder eine Verletzung der Ruhezone vorhanden ist, gibt es nur eine Möglichkeit herauszufinden, warum der Code nicht gelesen werden kann – den Einsatz eines Barcode-Verifiers. Barcode-Verifier liefern Informationen über die Lesbarkeit eines Codes und die mögliche Ursache eines Dekodierungsproblems. Im Hinblick auf Qualitätsrückmeldungen kann ein Barcode-Lesegerät nur mitteilen, dass der Code nicht gelesen werden kann, während ein Verifier alle Aspekte des Dekodiervorgangs für die jeweilige Symbologie prüft und Schwachstellen hervorhebt.

Jeder Betrieb, der Barcodes erzeugt, druckt oder markiert, läuft große Gefahr, Zeit, Geld und Ressourcen zu verschwenden, wenn er zur Prüfung der Barcodes keine Barcode-Verifizierung verwendet. Denn die Barcode-Verifizierung stellt die einzige Möglichkeit dar, sicherzustellen, dass die Codes über die gesamte Lieferkette hinweg lesbar sind.

Was geschieht, wenn Codes nicht lesbar sind? Im besten Fall muss das Personal in nachgelagerten Bereichen – in Lagereinrichtungen oder an der Kasse – die Informationen eingeben. Das ist zeitaufwändig und führt zu möglichen menschlichen Fehlern. Im schlimmsten Fall lehnen große Handelsunternehmen oder Regierungsbehörden Produkte ab oder erlegen eine Strafe für Codes auf, die die Anforderungen nicht erfüllen.
 
Die ordnungsgemäße Prüfung von Barcodes erfolgt in den folgenden 3 Schritten:

  1. Wahl des richtigen Barcode-Verifiers: Ermitteln Sie zunächst die jeweilige Symbologie und die verwendeten Qualitätsstandards. Bei der Wahl des richtigen Verifier-Modells sind einige Punkte zu berücksichtigen.
    • Wie groß sind die zu druckenden Barcodes?
    • Verfügt der Barcode-Verifier über ein Sichtfeld, das für die größten Barcodes groß genug ist, und über eine ausreichende Auflösung, damit er die kleinsten Codes erfassen kann?
    • An welchen Standards müssen Sie sich orientieren? Beispielsweise GS1- oder ISO-Standards.
    • Wie einfach lässt sich die Software für die Bewertung anhand dieser Standards einrichten?

  2. Erstellung eines Protokolls: Erarbeiten Sie ein Protokoll für die Barcode-Prüfung oder -Bewertung. Das bedeutet, dass Sie Ihre Codes regelmäßig auf einer einheitlichen Grundlage überprüfen und über einen Plan für Korrekturmaßnahmen für den Fall verfügen, dass Barcodes fehlerhaft gelesen werden. Führen Sie einen Prozess ein, um die Fehlerursache zu diagnostizieren und wieder die gewünschte Druckqualität zu erreichen. Das Protokoll muss Teil des standardmäßigen Betriebsablaufs für Ihren Druck- oder Markierprozess werden.

  3. Kontinuierliche oder beliebige Stichproben: Sie müssen festlegen, ob für Sie eine Inline-Barcode-Verifizierung oder beliebige Stichproben besser geeignet ist. Die Barcode-Prüfung erfolgt meist auf Grundlage von Stichproben, wobei Codes regelmäßig in vorbestimmten Schritten geprüft werden. Konsumgüterverpackungen könnten zum Beispiel alle 20 Minuten oder höchstens alle 90 Minuten geprüft werden. Die Technologie wurde in der letzten Zeit verbessert und manche Hersteller von Barcode-Verifiern bieten nun eine ISO-konforme Inline-Verifizierung an, die Bewertungsergebnisse und Berichte für alle gedruckten oder markierten Barcodes liefert.

Es ist wichtig zu verstehen, dass die Barcode-Prüfung ein städniger, fortlaufender Bestandteil Ihrer Betriebsabläufe ist. Halten Sie sich an Ihr Protokoll und Ihre Codes werden richtig gedruckt und gescannt. Treten Lesefehler auf, hat das immer einen Grund. Dies geschieht nie zufällig. Prüfen Sie Ihre Codes kontinuierlich, damit sie bei jedem Mal präzise gescannt werden.

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